Natur- und Landschaftsschutz statt 51 Windrädern in Bornheim
„Die Erzeugung von erneuerbaren Energien ist wichtig. Biomasse, Solar und auch Windräder ergänzen den Strommix in unserer Region, damit wir weniger abhängig von Kohle und Gas sind. Bornheim und der linksrheinische Rhein-Sieg-Kreis werden auf diesem Weg allerdings völlig überzogen belastet. Die geplanten 36 Windräder mit jeweils 150 Metern Höhe zwischen der Mertener Heide und Brenig sowie den 15 weiteren Windrädern im Tal bei Sechtem zerstören unsere Natur- und Erholungslandschaft. Die Pläne mit insgesamt 51 Windrädern lehnen wir entschieden ab.“
Die Windkraft-Pläne der Bezirksregierung Köln und der Stadt Bornheim machen uns sprachlos. 36 Windräder auf der Ville und eine große Zone mit weiteren 15 Windrädern im Rheintal sind im negativen Sinne eine Verspargelung unserer Landschaft.
Aus Sicht der FDP-Fraktion gibt es klare Anzeichen sowohl für ein dramatisches Planungsversagen im Bornheimer Rathaus als auch für die bürgerferne Politik der schwarz-grünen Landesregierung, die Bornheim in besonders hohem Ausmaß zu spüren bekommt.
„Dreh- und Angelpunkt ist eine Windkraftpotenzialstudie des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW. Sie basiert auf Plänen der schwarz-grünen Landesregierung und legt für NRW überehrgeizige Ausbaupläne für Windkraft fest. Das geht allerdings zu Lasten von Natur- Landschafts- und Artenschutz-, sowie der Naherholungs- und Freizeitflächen. Die fehlende Akzeptanz bei der Bevölkerung wird durch diese massive Planung ignoriert, denn eine Bürgerbeteiligung ist bei diesem EXPRESS-VERFAHREN nicht vorgesehen“
Die Diskussionen mit dem Land NRW hat der Bürgermeister im November als ausgeräumt und geklärt dargestellt. Ein gefährlicher Trugschluss, denn nun ist dieses Kartenhaus wie von uns Liberalen befürchtet zusammengebrochen. Die gesamte Mühe eines Windkraft-Flächennutzungsplans inklusive umfangreicher Bürgerbeteiligung hätte man sich offenbar schenken können. Die Auswirkungen für die Bornheimer Bevölkerung und für die wertvollen Naturflächen, den Artenschutz und die Naherholung auf dem Villerücken sind verheerend. Das Desaster ist angerichtet.
Es zeigt sich nun, dass es ein schwerer Fehler war, die Flächen auf der Ville überhaupt per Beschluss ins Spiel zu bringen. Bürgermeister, CDU, SPD, UWG und Bündnis`90/Grüne haben Windkraft auf der Ville überhaupt erst in die Diskussion eingebracht. Wenn Schwarz-Grün auf Landesebene bei so einer Vorlage aus dem Bornheimer Rathaus nun dankbar und gierig zugreift, sind diese Ratsfraktionen und der Bürgermeister nun wirklich die Allerletzten, die darüber Krokodilstränen vergießen dürfen.
„Wir betrachten mit großer Sorge, dass nun eine riesige Fläche von 108.000 m2 auf dem Villerücken und zusätzlich die Flächen im Tal mit 45.000 m2 bebaut werden. Beides zusammen entspricht einer Fläche von über 20 Fußballfeldern, die für die Windräder verbraucht werden. Bornheim wird mit 51 Windrädern zugepflastert, den Schaden haben Mensch und Natur in unserer Stadt.“
Die Pläne des Regionalrates sind noch nicht final beschlossen, sondern werden erst in den nächsten Wochen offiziell vorgestellt und voraussichtlich im kommenden Frühjahr verabschiedet. Daher wollen wir den Widerstand gegen diese Pläne organisieren. Beispielsweise eine per Unterschriften-Aktion und Sie über einen WhatsApp-Channel zu unseren Plänen auf dem Laufenden halten.
„Noch im September 2022 haben die Bornheimer Grünen in einem Positionspapier „so viel Windkraft wie möglich“ und „möglichst große Windkraftkonzentrationszonen“ gefordert. Nun wollen Sie davon nichts mehr wissen, obwohl die Bezirksregierung die Zone auf der Ville um 84 % vergrößert hat – der Schaden ist aber angerichtet. Bis zu 700 Meter Abstand dürfen die Windräder auf der Ville an die Wohnbebauung haben und jeweils eine Höhe fast so hoch wie der Kölner Dom.“
In orange sind in dieser Karte die Flächen für Windenergie dargestellt, die der Rat der Stadt Bornheim mit den Stimmen von CDU, SPD, Grünen, UWG, ABB und Bürgermeister beschlossen hat. In magenta sind die Flächen dargestellt, die die Bezirksregierung Köln zur Erreichung des Flächenziels in Bornheim anerkennen möchte.
FDP Stadtverband Bornheim
www.fdp-bornheim.de
info@fdp-bornheim.de
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